Nach dem verdienten 1-1 am vergangenem Wochenende gegen Beggen in der Meisterschaft stand für den CSG am Samstag das 1/16-Finale der Coupe de Luxembourg auf dem Programm. Zum zweiten Mal innerhalb von 2 Wochen hieß der Gegner Weiler-la-Tour, nach der 0-3 Niederlage in der Meisterschaft hatten „Déi Blo“ noch eine Rechnung offen. Der CSG musste allerdings kurzfristig auf die Dienste von Torjäger Yannick Lauer verzichten, da dieser sich wohl einen Ermüdungsbruch zugezogen hat und aller Voraussicht nach einige Wochen fehlen wird. Das Lazarett wird nicht kleiner.
Vor etwas mehr als 200 Zuschauern bei herbstlichem Wetter, versuchte Weiler das Spiel zu gestalten, der CSG, in einer 4-2-3-1 Formation, lief früh an, um den Aufbau zu stören. Nach 5 Minuten der erste Schreckmoment: Weiler kombinierte sich gefällig nach vorne, doch bei einer Flanke von rechts stand Lumare im Abseits, sodass sein Treffer zum vermeintlichen 0-1 aberkannt wurde. Die erste Chance für die Hausherren hatte Kurz in der 10. Minute nach einem Freistoß aus gefährlicher Position, doch sein Schuss konnte von Gästetorwart Apolinario Cruz mühelos entschärft werden. Es entwickelte sich eine intensiv geführte Anfangsphase, in der Weiler die besseren Chancen hatte (14. und 16. Minute). Mitte der ersten Hälfte flachte das Spiel etwas ab, beide Teams leisteten sich einfache Ballverluste und unnötige Fouls. In der 36. Minute hatte Weiler die nächste Chance, doch der Weitschuss von Monteiro verfehlte das Gehäuse nur knapp. In der 45. Minute kombinierte sich der CSG über rechts nach vorne, doch Kurz bekam nach Pass von Branquinho nicht genügend Druck hinter den Ball und zielte zu zentral. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte dann doppeltes Pech für den CSG: Teitgen verdrehte sich in der eigenen Hälfte bei einem Duell das Knie und blieb auf dem Boden liegen, den folgenden Gegenstoß konnte Martin mit einem platzierten Schuss aus 16 m zur 0-1 Führung für die Gäste vollenden. Teitgen hat sich wohl schwerer verletzt, eine genaue Diagnose steht noch aus.
Zur zweiten Halbzeit brachte Trainer Servais Mendes Pandim für Contessa und Mendonça für den verletzten Teitgen. Es dauerte bis zur 55. Minute, ehe die erste gefährliche Situation für die Gäste entstand, doch nach einem Lattenschuss und anschließendem Nachschuss entschied das Schiedsrichtergespann auf Abseits. Ein paar Sekunden später drang Branquinho auf der Gegenseite in den Strafraum ein, seine Flanke wurde von einem Gästeverteidiger mit der Hand abgewehrt und so gab es folgerichtig Elfmeter für den CSG. Lahyani verwandelte sicher unten links, jedoch wurde der Elfmeter zurückgenommen, da Ahmeti wohl eine Hundertstelsekunde zu früh in den 16er lief. Doch auch im zweiten Versuch konnte Lahyani souverän verwandeln und netzte zum 1-1 ein. In der Folge entwickelte sich ein intensiver Pokalfight mit vielen Zweikämpfen und Fouls, nennenswerte Chancen blieben auf beiden Seiten jedoch Mangelware. In der 85. Minute konnte sich Lumare über die linke Seite durchsetzen, sein eigentlich harmloser Schuss aus spitzem Winkel wurde jedoch unglücklich von Tiric ins eigene Tor befördert. Doch der CSG ließ die Köpfe nicht hängen und stemmte sich gegen das drohende Aus. Nach einem schnell ausgeführten Eckball flankte Mendonça scharf in den 16er und der Ball landete über Umwege bei Mendes Pandim, der sehenswert aus 11 Metern das 2-2 erzielte. Grevenmacher spielte weiter nach vorne, und in der 91. Minute hatte Kurz das 3-2 auf dem Fuß, sein Schuss strich aber knapp am linken Pfosten vorbei. So blieb es beim 2-2 in der regulären Spielzeit.
In der Verlängerung merkte man beiden Mannschaften den Kräfteverschleiß an, das Spiel fand meistens im Mittelfeld statt. In der 102. Minute hatten die Zuschauer den Ball schon im Tor des CSG gesehen, doch Tiric konnte mit einer Weltklasseparade den Kopfballaufsetzer aus dem rechten Winkel fischen. Nach dem Seitenwechsel bekam der CSG einen Freistoß aus etwas über 20 m, Mendonça fand aber in Apolinario Cruz seinen Meister. Nur 2 Minuten später vergab Kurz aus ähnlicher Position. In der 113. Minute wurde Ahmeti im Gesicht getroffen, der oft fragwürdig agierende Schiedsrichter ließ jedoch weiterlaufen und so entstand nach einer Hereingabe von rechts das 2-3 durch einen Kopfball des eingewechselten Cuka. Der CSG steckte nicht auf und versuchte nochmal alles, doch in der 120. Minute sorgte wieder Cuka für den 4-2 Endstand zugunsten von Weiler. Somit verpasst der CSG den Einzug ins Achtelfinale.
Auch wenn spielerisch noch Luft nach oben ist, so kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen, was Wille und Einsatz betrifft. Nun gilt es nach den intensiven 120 Minuten wieder Kraft zu tanken, um hoch motiviert ins Derby gegen Schlusslicht Berbourg zu gehen (Sonntag, 5. November um 16:00, Street Wheels Arena).