Dem CS Grevenmacher hätte an diesem Sonntag ein Punkt schon fast gereicht, da man ein viel besseres Torverhältnis als der zweitplatzierte CeBra hat, mit einem Sieg hätte man den Titel und somit den Aufstieg auch schon sicher eingefahren.
Der Gegner Walferdingen musste auf jeden Fall gewinnen, um noch Chancen auf den 2. Platz und somit über ein „Baragen-Spiel“ den Aufstieg zu schaffen.
Bereits nach sieben Minuten hatte der CS Grevenmacher durch zwei kleine Fouls von Fasui und Becker zwei gelbe Karten zu verzeichnen. Zu diesem Zeitpunkt konnte man sich bereits die Frage stellen, ob dieses Spiel mit einer solchen Linie des Schiedstrichters mit 22 Akteuren sein Ende finden sollte. Die Gäste von der Mosel kamen jedoch besser ins Spiel, konnten sich jedoch in der ersten Halbzeit keine 100-prozentigen Torchancen herausspielen. Die Hausherren gingen aggressiver ins Spiel und unterbanden schnell den Spielfluss des Tabellenführers, die ganz klare Linie des Schiedsrichters mit leicht zückenden Karten war jedoch nicht mehr so zu erkennen. Die Spieler in Blau nahmen mit dauernder Spielzeit dieses Spiel an und wurden ihrerseits auch teils aggressiver in den Zweikämpfen. Viel mehr gibt es aus der 1. Halbzeit auch nicht zu erwähnen und es ging mit einem gerechten 0-0 in die Pause.
Der CSG erhöhte noch ein Mal den Druck und wollte den Aufstieg bereits heute perfekt machen. Nachdem sich Ferretti in der 48. Minute auf der linken durchsetzen konnte, wurde er auf der Linie des 16- Meter-Raumes zu Fall gebracht und es gab Strafstoß für „déi blo“. Nach längeren Diskussionen, ob das Tackling wirklich auf der Linie oder vor der Linie war, nahm sich Louadj nach Bestätigung der Entscheidung den Ball und verwandelte zum 0-1. Die Spieler liefen zu ihren mitgereisten Fans und feierten dieses Tor schon fast wie den Aufstieg. Doch leider hatten sich alle zu früh gefreut, denn nur 2 Minuten gab es ein großes Durcheinander im Strafraum der Gäste und ein Klärungsversuch landete über den Umweg der Querlatte im eignen Tor und es stand 1-1.
Der CS Grevenmacher wollte dieses Gegentor schnell wieder gut machen und ging früher auf den Ballhabenden. In der 67. Minute ging Spinelli zu sehr ins Pressing und statt den Ball zu blocken, bevor der Verteidiger diesen klären konnte, kam er zu spät und tritt dem Gegenspieler auf den Fuss. Spinelli entschuldigte sich sichtlich erschrocken sofort beim Spieler und wie alle Anwesenden war er sich bewusst, dass ihn sein erstes Foul im Spiel auch die gelbe Karte einbringen würde. Doch dem war nicht so, der Schiedsrichter zückte glatt rot! In der 70. Minute sah Gonçalves eine weitere gelbe Karte. Nur 7 Minuten später kreuzten sich die Wege des letzteren mit dem eines Angreifers von Walferdingen. Gonçalves erwischt den Gegenspieler noch mit der Verse und es gab somit, auch wenn der Kontakt ungewollt war, einen berechtigten Freistoß für die Hausherren. Was jedoch niemand erwartete war, daß Gonçalves für diese Aktion dann auch noch die gelb-rote Karte sah! Wenn man das ganze Spiel betrachtet, dann hätte es bei dieser Karten- und Regelauslegung wohl weitaus mehr Platzverweise gegeben müssen. Gonçalves nahm es sichtlich überrascht hin und verließ den Platz. Doch damit war diese Szene noch nicht vorbei, denn der anschließende Freistoß wurde direkt zum 2-1 verwandelt. Da viele Spieler beider Mannschaften die Sicht des Torhüters verdeckten, konnte er, auch wenn der satte Schuss nur knapp an seiner Hand vorbeiging, den Ball wohl erst zu spät sehen und somit nicht mehr entsprechend reagieren.
Mit dem Resultat von 2-1 für die Hausherren ging dieses Spiel somit zu Ende. Während die Zuschauer von Walferdingen den Sieg feierten, und die Mannschaft somit weiterhin noch die Chance hat den 2. Platz zu belegen, wobei auch CeBra gegen Sandweiler einen Dreier einfahren konnte, versuchte der Anhang des CSG die Spieler sofort zu ermutigen und für das nächste Spiel zu motivieren.
Nach den Zuschauern ist es nun am Staff und den Spielern selbst, diese Niederlage aus den Köpfen zu bekommen und den Blick nur auf das nächste Spiel zu richten, welches schon vor der Tür steht.
Am Freitag um 20:00 Uhr kommt es op Flohr nun zu der nächsten Möglichkeit, sich den Titel und den Aufstieg zu sichern. Der Gast ist FC Blo-Wäiss Izeg.